Weihnachtsrundbrief 2011
Aus der Ferne gesehen
…Ich ließ meine Arbeit liegen und ging zum großen See. Dort lenkte das tauende Eis meine Aufmerksamkeit auf sich. Es hatte wandtafelschwarze Flecke, während andere milchweiß schimmerten. An anderen Stellen war das Eis gelb oder taubenblau, und wo schon Wasser auf ihm stand, war es hellblau, weil der vom Föhn aufgerissene Himmel sich in ihm spiegelte.
Später, als ich auf einem Hügel stand, verschmolzen die verschiedenen Farbflecke der Eisdecke in der Ferne zu einem harmonischen Perlmutt…
(Erwin Strittmatter, 3/4 hundert Kleingeschichten; Aufbau Verlag 1971)
Vielleicht hilft Ihnen dieser schöne Text ein wenig, innere Harmonie und seelisches Gleichgewicht zu finden.
Aus den Entdeckungen im Kleinen etwas für sich und andere zu begreifen, war eine wesentliche Schaffensmaxime von Erwin Strittmatter (1912-1994). Er ist mir mit seinen Werken und seiner Sicht auf die Welt immer noch sehr nah. Vielleicht regt Sie der kleine Text an, in der vor Ihnen liegenden Weihnachtszeit in Büchern zu blättern, für die Sie in unserer Alltagshektik wenig Zeit finden
Danke für Ihr Vertrauen, Ihr herzliches Interesse und die vielen guten Gespräche und Begegnungen.
Eine gute Weihnachtszeit für Sie und ein gutes Jahr 2012 wünscht Ihnen in herzlicher Verbundenheit
Ihr
Wolfgang Bathe
Jena, Weihnachten 2011
P.S. Ich freue mich auf Ihren Besuch auf meiner Webseite, die Sie zu neuen Begegnungen mit jenakolleg 2012 anregen möchte.
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